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Vortrag zum Thema „Kindeswohlgefährdung“ durch Rechtsmediziner Prof. Dr. med. Sven Hartwig

Am vergangenen Montag informierte der Facharzt für Rechtsmedizin, Herr Prof. Dr. med. Sven Hartwig, angehende Erzieherinnen und Erzieher am BerufsschulCampus Schwalmstadt über seine Arbeit in der rechtsmedizinischen Ambulanz des Universitätsklinikums Gießen. Hierbei handelt es sich um ein niedrigschwelliges Angebot für Personen, die von Gewalt betroffen sind. Verletzungen werden dort ärztlich versorgt und dokumentiert, ohne dass ein direkter Kontakt zur Polizei aufgebaut wird. Diese Dokumentation gewaltbedingter Verletzungen kann im Fall einer späteren Anzeige vor Gericht verwendet werden. Mit Hilfe zahlreicher Fallbeispiele und Bilder zeigte Prof. Dr. Hartwig den Unterschied zwischen einmaligen Verletzungen infolge von Unfällen und absichtlich herbeigeführten, wiederholten Misshandlungen an Kindern auf. Die angehenden Fachkräfte aus Ziegenhain erhielten Einsicht, wie Verletzungen durch Verbrennungen, Verbrühungen oder durch Einwirkung von Gegenständen sichtbar werden, aber auch Informationen darüber, welche Auswirkungen das Schütteln von Säuglingen hat und durch welche körperlichen Reaktionen und Signale dies erkannt werden kann. Unterschieden wurden sturztypische, spieltypische sowie lagerungstypische Verletzungen. Ebenfalls wurde thematisiert, wie Erzieherinnen und Erzieher bei Verdachtsfällen von Missbrauch bzw. Misshandlung reagieren bzw. vorgehen sollten.

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