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Liebe Schülerinnen und Schüler,

viele der Dinge, die uns vor der Pandemie Freude gemacht haben, sind im Moment nicht möglich, Freundinnen und Freunde kann man nur eingeschränkt treffen, Hobbys häufig gar nicht ausüben und auch in der Schule ändert sich regelmäßig etwas. Diese ständigen Änderungen und Ungewissheiten darüber, was gerade eigentlich passiert, sorgen bei einigen für Stress, Angst, Unsicherheit oder schlechte Stimmung. Vielleicht geht es auch Dir so. Man ist nicht nur selbst betroffen, sondern auch bei Freundinnen und Freunden, Klassenkameradinnen und Klassenkameraden oder Familienmitgliedern tauchen solche Gefühle auf. Dass hierbei auch einmal Streit entstehen kann, ist nicht verwunderlich. Aber genau deshalb sollte man darauf achten, wie es einem selbst, aber auch den Mitmenschen geht.

Neben Entspannung oder Sport ist dabei eine regelmäßige Tagesstruktur hilfreich, in der auch positive und angenehme Aktivitäten fest eingeplant sind. Auch können wir Stress und Anspannung reduzieren, indem wir unsere sozialen Kontakte digital aufrechterhalten. Mit Freundinnen und Freunden oder anderen Vertrauten auch nur am Telefon darüber zu sprechen, was uns bewegt, was wir denken und fühlen, hilft bereits. Manche Dinge willst Du vielleicht nicht Deinen Freundinnen und Freunden erzählen. In dem Fall kann es Dir guttun, wenn Du stattdessen mit einem Familienmitglied, einer Lehrkraft oder einer anderen Person, der Du vertraust, redest.

Unter www.corona-und-du.info findest Du viele Tipps und Informationen wie Du mit der aktuellen Situation gut umgehen kannst.

Manchmal reicht es aber nicht aus, nur mit einem Freund, einer Freundin oder einem Familienmitglied zu sprechen. Wenn Du Dich zu stark belastet fühlst, Du zuhause oder in Deinem Umfeld Gewalt erfährst, ist es wichtig, Hilfe von außen zu holen.
Es gibt eine ganze Reihe professioneller und vertrauenswürdiger Beratungsangebote und Stellen, an die Du Dich immer wenden kannst. Zu einigen kann man auch im Moment persönlich hingehen, bei anderen kannst Du anrufen, ihnen mailen oder auch nur einmal chatten. Und wenn Du mindestens 15 Jahre alt bist, kannst Du auch ohne Einverständnis Deiner Eltern eine psychologische Beratung oder psychotherapeutische Behandlung in Anspruch nehmen.

Unter www.offeneohren-hessen.de findest Du viele Adressen und Telefonnummern für alle, die Hilfe, Rat oder ein offenes Ohr suchen.
Außerdem haben wir im Folgenden noch einige konkrete Beratungsangebote und Anlaufstellen zusammengestellt, an die Du Dich wenden kannst, wenn es Dir oder jemandem in Deinem Umfeld nicht gut geht. Einige der Angebote richten sich auch an Eltern.

1) Schulpsychologie Hessen

Die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in Hessen gehören den Staatlichen Schulämtern an. Sie bieten z.B. psychologische Beratung bei schulischen Problemen an. Die Beratung ist freiwillig, kostenfrei und vertraulich. Schulpsychologinnen und Schulpsychologen können von Schulleitungen, Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern direkt angefragt werden und vertreten eine neutrale Position.
Die Kontaktdaten der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen kannst Du über die Staatlichen Schulämter erfragen oder über die regionalen Standorte der Homepages unter https://schulaemter.hessen.de abrufen. Angesichts der Corona-Pandemie wurde seitens des Hessischen Kultusministeriums für Eltern sowie Schülerinnen und Schüler in jedem Schulamtsbezirk noch ein schulpsychologisches Beratungstelefon geschaltet. Die jeweilige Telefonnummer findest Du unter folgendem Link: https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/umgang-mit-corona-schule.... Wenn Du in einer Abschlussklasse bist, bietet die Schulpsychologie bis zu den Sommerferien montags bis donnerstags von 14 bis 17 Uhr eine landesweite telefonische Beratung unter der Nummer 0611 / 368-6100 an.


2) Telefonische und Onlineberatung

a) Nummer gegen Kummer
Am Kinder- und Jugendtelefon erhältst Du montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter der Nummer 116 111 eine kostenlose telefonische Beratung.

Es wird außerdem unter www.nummergegenkummer.de eine Online-Beratung angeboten. Eine Chat-Beratung gibt es mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr.
Bei der Mail-Beratung kannst Du jeden Tag rund um die Uhr schreiben.
b) Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V.
Auf der Seite bke-beratung.de gibt es Mail- und Chatberatung sowie Foren, in denen man sich austauschen kann.
c) Caritas
Die Caritas bietet neben ihren kirchlichen Beratungsstellen auch Onlineberatung unter dem Link http://www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/kinder-jugendliche/ sowie Telefonberatung für Kinder und Jugendliche an. Das Kummertelefon für Kinder und Jugendliche ist unter 0800 111 333 rund um die Uhr erreichbar.

3) Beratungsstellen und Jugendämter

a) Erziehungsberatungsstellen
In Hessen gibt es derzeit ca. 65 Erziehungsberatungsstellen, verteilt über sämtliche Städte und Landkreise.

Unter https://erziehungsberatung-hessen.de kannst Du unter Beratungsstellensuche nach der nächstgelegenen Beratungsstelle für Kinder Jugendliche und Familien suchen. Die Beratung ist vertraulich und kostenfrei. Kinder und Jugendliche können sich direkt an die Beratungsstellen wenden. Auch anonyme Beratungen sind möglich.
b) Diakonie
Unter https://hilfe.diakonie.de/ kannst Du kirchliche Beratungsstellen auch für Jugendberatung und -betreuung vor Ort suchen.
c) Jugendämter
Unter https://www.jugendaemter.com/jugendamter-in-hessen/ findest Du eine Auflistung aller Jugendämter des Bundeslandes Hessen.

4) Psychotherapeutische Unterstützung

Psychotherapie ist die wissenschaftlich fundierte Behandlung von seelischen oder seelisch bedingten Krankheiten. Psychotherapie dient dazu, eine psychische Erkrankung zu erkennen, zu heilen, eine Verschlimmerung zu verhindern oder Beschwerden zu lindern.
Unter www.gefuehle-fetzen.net findest Du ein Internetangebot der Bundespsychotherapeutenkammer. Hier kannst Du Dich über Psychotherapie und viele schwierige Emotionen und belastende psychische Symptome informieren.
Wenn Du professionelle psychotherapeutische Unterstützung bekommen möchtest, kannst Du Dich an niedergelassene Fachärztinnen sowie Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie oder Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten und -psychotherapeutinnen wenden.

Die Psychotherapeutenkammer Hessen bietet unter www.ptk-hessen.de/fur-patienten-und-ratsuchende/psychotherapeutensuche/ die Möglichkeit, nach Psychotherapeuteninnen und Psychotherapeuten in der Nähe zu suchen.
Manchmal kann es schwierig sein, einen Termin in einer psychotherapeutischen Praxis zu bekommen. Die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung vermittelt psychotherapeutische Erstgespräche unter der Nummer 116 117 (24 Stunden erreichbar, 7 Tage die Woche).
Zum Schluss möchten wir Dir noch folgenden Hinweis geben: Wenn Du Dich gerade in dieser schwierigen Zeit der Corona-Pandemie oder auch sonst schlecht fühlst und nicht weiter weißt, hole Dir Hilfe. Vertraue Dich jemandem an oder wende Dich an eine der genannten Beratungsstellen! Alle Informationen findest Du auch auf der Homepage des Hessischen Kultusministeriums unter https://kultusministerium.hessen.de/.
Sich in einer emotional oder psychisch schwierigen Lage Unterstützung zu suchen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern genau das Richtige in einer solchen Situation! Und wenn Du von einem Freund oder einer Freundin erfährst, dass es ihm oder ihr schlecht geht, dann kannst Du auch gerne auf die genannten Möglichkeiten, Hilfe zu erhalten, hinweisen.

Unsere psychische Gesundheit sollten wir nicht vernachlässigen, denn wie körperliche Krankheiten können sich auch psychische Erkrankungen mit der Zeit verschlimmern und den gesamten Alltag beeinträchtigen.
Gemeinsam mit Dir hoffen wir, dass die alltäglichen persönlichen Begegnungen in Schule und Freizeit bald wieder möglich sein werden. Bis dahin brauchen wir noch etwas Geduld. Wir sind aber zuversichtlich, dass es bald wieder mehr Gelegenheiten dazu geben wird.
Wir wünschen Dir, dass Du gesund bleibst und mit den aktuellen Belastungen so gut wie möglich umgehen kannst.

Alles Gute für Dich ganz persönlich!

Prof. Dr. R. Alexander Lorz; Dr. Manuel Lösel; 

Dennis Lipkowski; Jessica Pilz; Mika Schatz
(Vorstand der Landesschüler*innenvertretung)

Quelle: https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/umgang-mit-corona-an-schulen/fuer-schueler/liebe-schuelerinnen-und-schueler

Kultusministerium Brief Kopie

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Schulleiterin, sehr geehrter Schulleiter, 
liebe Eltern,

am kommenden Montag, dem 22. März 2021, war für die Jahrgangsstufen ab Klasse 7 der Einstieg in den Wechselunterricht geplant. Dies geschah unter dem Vorbehalt und der Voraussetzung, dass bis dahin die landesweite Inzidenz den Wert von 100 nicht überschreiten würde (siehe mein Schreiben vom 9. März 2021). Sie alle haben für diesen Tag bereits mit großem Engagement die Vorbereitungen getroffen. Sicherlich haben sich gerade auch die Kinder und Jugendlichen auf diesen Tag gefreut.

Leider haben wir heute den Inzidenzwert von 100 hessenweit erreicht. Wir haben uns daher nach intensiven Beratungen auch mit Blick auf die sich derzeit ausbreitende britische Mutation dazu entschlossen, dass bis zum Beginn der Osterferien der Unterrichtsbetrieb unverändert fortgeführt wird und dass der für den 22. März 2021 geplante weitere Öffnungsschritt nicht gegangen werden kann. Das bedeutet, dass die Jahrgangsstufen ab Klasse 7 (mit Ausnahme der Abschlussklassen) zunächst weiter im Distanzunterricht beschult werden. Ebenso wird der Wechselunterricht in den Jahrgangsstufen 1 bis 6 und der grundsätzliche Präsenzunterricht in den Abschlussklassen bis zu den Osterferien fortgeführt. Eine Notbetreuung für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 wird weiter angeboten.

Für die Hessische Landesregierung gilt immer, dass alle Öffnungsschritte unter dem Vorbehalt stehen müssen, dass die Infektionslage dies zulässt. Daher ist ein vorsichtiges Vorgehen jetzt in besonderem Maße das Gebot der Stunde. Ich bedauere sehr, dass die Entwicklung der Pandemie uns dazu zwingt, den für die Zeit bis zu den Osterferien geplanten weiteren Öffnungsschritt nun zunächst zurücknehmen zu müssen. Sie können sich vorstellen, dass uns diese Entscheidung alles andere als leichtgefallen ist. Sie entspricht aber dem, was von Anfang an in der Pandemie galt: So viel Schule wie verantwortbar zu ermöglichen. Meine Prämisse war und ist, mich immer für eine den Umständen angepasste Rückkehr unserer Schülerinnen und Schüler zu so viel Präsenzunterricht wie möglich einzusetzen. Daher ist es auch weiterhin unser Ziel, nach den Osterferien, das heißt ab dem 19. April 2021, soweit es die Infektionslage zulässt, den nächsten Öffnungsschritt zu gehen. Dieser soll dann durch eine ausgeweitete Testund Impfstrategie begleitet werden. Hierüber und über die weiteren Überlegungen werde
ich Sie rechtzeitig informieren.

Ich danke Ihnen allen herzlich für Ihr Verständnis!

Mit den besten Grüßen und allen guten Wünschen

Ihr

Prof. Dr. R. Alexander Lorz

 

Quelle: Aktuelle_Information_zum_Schul-_und_Unterrichtsbetrieb.pdf


Kultusministerium Brief Kopie

Kein weiterer Öffnungsschritt an den Schulen vor den Osterferien – aber massive Ausweitung der Teststrategie für die Zeit danach

Kultusminister Lorz: „Das Infektionsgeschehen lässt den Einstieg in den Wechselunterricht vor den Ferien leider nicht zu.“

Der für die letzten beiden Wochen vor den Osterferien geplante vorsichtige Einstieg der weiterführenden Schulen in den Wechselunterricht kann nicht umgesetzt werden. Dies hat die Hessische Landesregierung heute nach einem Beschluss des Kabinettausschusses Corona bekanntgegeben. Das bedeutet, dass die Jahrgangsstufen ab Klasse 7 zunächst weiter Distanzunterricht erhalten werden. Sowohl für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 (Wechselunterricht mit Notbetreuung) als auch für die Abschlussklassen (Präsenzunterricht) bleiben die aktuellen Regelungen bestehen. „Ich bedauere sehr, dass uns das jetzt wieder deutlich dynamischere Infektionsgeschehen dazu zwingt, den für die Zeit bis zu den Osterferien vorgesehenen kleinen Öffnungsschritt für die älteren Schülerinnen und Schüler nicht gehen zu können“, sagte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz.

Die Landesregierung hatte den weiterführenden Schulen auf Wunsch der Landesschülervertretung und des Landeselternbeirats die Möglichkeit eingeräumt, noch vor den Osterferien mit mindestens einem Präsenztag die Woche in den Wechselunterricht einzusteigen, sofern der Inzidenzwert landesweit unter 100 liegt. „Wir haben diese Entscheidung vor allem unter sozialen Gesichtspunkten getroffen, um Schülerinnen und Schülern, die bereits seit Monaten von zuhause lernen müssen, den unmittelbaren Kontakt zu ihren Klassenkameradinnen und Klassenkameraden und Lehrkräften in der Schule zu ermöglichen“, betonte Lorz. „Heute hat der Inzidenzwert leider die Marke von 100 überschritten.“

Die Vorbereitungen, welche die Schulen in den vergangenen Tagen zur Rückkehr der Schülerinnen und Schüler getroffen hätten, seien aber keineswegs vergebens, betonte der Minister. Denn für die Zeit nach den Osterferien wolle Hessen nach jetzigem Stand am jüngst verkündeten Öffnungsvorhaben festhalten. „Wenn es das Infektionsgeschehen zulässt, sollen ab dem 19. April landesweit die Jahrgangsstufen 1 bis 4 an fünf Tagen in der Woche und die Jahrgangsstufen ab Klasse 5 im Wechselmodell unterrichtet werden“, so Lorz weiter.

Währenddessen investiert die Landesregierung weiter in die Sicherheit des Schulunterrichts. So erhalten die Schulen nach den Osterferien bis zum Ende des Schuljahrs einfach zu handhabende Laienselbsttests, mit denen sich Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler einmal pro Woche selbst testen können. Dafür bekommen die Schulen leicht verständliche Anwendungsvideos und Anleitungen. Damit die Tests nach den Ferien reibungslos starten können, werden zudem bereits ab nächster Woche an einigen Pilotschulen in Hessen in einem Probelauf wichtige Erkenntnisse gesammelt.

Quelle: https://kultusministerium.hessen.de/presse/pressemitteilung/kein-weiterer-oeffnungsschritt-an-den-schulen-vor-den-osterferien-aber-massive-ausweitung-der

 

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MINISTERSCHREIBEN AN DIE ELTERN VOM 09. MÄRZ 2021

Aktuelle Information für Eltern zum Schul- und Unterrichtsbetrieb vor und nach den Osterferien, insbesondere zum Wechselunterricht ab dem 22. März für alle Jahrgangsstufen (mit Ausnahme der Abschlussklassen)

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Eltern,

heute möchte ich Sie über unsere Planungen für den weiteren Schul- und Unterrichtsbetrieb nach den Osterferien und die verbleibende Zeit bis dahin informieren.

Wie bereits angekündigt, wollen wir nach den Osterferien, das heißt ab dem 19. April 2021, den nächsten großen Öffnungsschritt in den Schulen hin zu mehr Präsenzunterricht für alle Schülerinnen und Schüler gehen. Vorbehaltlich des Infektionsgeschehens sollen die Jahrgangsstufen 1 bis 4 dann wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb (das heißt Unterricht an jedem Schultag) zurückkehren und die übrigen Jahrgangsstufen (mit Ausnahme der sich bereits im Präsenzunterricht befindlichen Abschlussklassen) im Wechselmodell unterrichtet werden.

Nach wie vor müssen wir aber besonnen handeln und bei jedem Öffnungsschritt in den Schulen mit Bedacht vorgehen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir die erreichten Erfolge nicht verspielen. Daher ist es für einen sicheren Schulbetrieb von großer Bedeutung, dass in Hessen bereits jetzt Lehrkräfte und schulisches Personal an Grund-und Förderschulen geimpft werden. Wir streben außerdem an, den Lehrkräften und dem sonstigen Personal aller anderen Schulformen nach Ostern ein Impfangebot zu machen.

Darüber hinaus werden die Schulöffnungen in Hessen weiterhin durch wöchentliche anlasslose Tests für Lehrkräfte und schulisches Personal begleitet. Hinzu kommen laut Beschluss der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder und der Bundeskanzlerin vom 3. März 2021 kostenlose anlasslose Schnelltests für alle, also auch für Schülerinnen und Schüler, in Arztpraxen, Apotheken und Testcentern.

Auf Basis dieser erfreulichen Entwicklung wollen wir mit Blick auf die Bedürfnisse derjenigen Kinder und Jugendlichen, die sich seit Mitte Dezember ausschließlich im Distanzunterricht befinden, die Zeit vor den Osterferien zum Einstieg in den Wechselunterricht nutzen.

Dies bedeutet, vorbehaltlich des Infektionsgeschehens, für die letzten beiden Wochen vor den Osterferien, ab Montag, dem 22. März 2021:

  • Für die Jahrgangsstufen ab Klasse 7 (mit Ausnahme der Abschlussklassen, die weiterhin grundsätzlich in Präsenz unterrichtet werden) findet landesweit Wechselunterricht statt und
  • der Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen 1 bis 6 mit dem Angebot einer Notbetreuung wird unverändert fortgeführt.

Bei der konkreten Ausgestaltung des Einstiegs in den Wechselunterricht für die Jahrgangsstufen ab Klasse 7 besitzen die Schulen in der Zeit vor Ostern größtmögliche Gestaltungsfreiheit, wobei für jede Schülerin und jeden Schüler an mindestens einem Tag pro Woche Präsenzzeit in der Schule stattfinden soll.

Der Wechselunterricht findet in der Regel in geteilten Klassen und Kursen statt, wobei die Schulleitung bei kleinen Klassen und Kursen auf eine Teilung verzichten kann. Selbstverständlich sind hierbei die maßgeblichen Hygienebestimmungen – vor allem hinsichtlich der Pflichten zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und zur Einhaltung des Mindestabstands sowie der daraus resultierenden Gruppengrößen – einzuhalten.

Die Präsenzzeit in der Schule vor den Osterferien dient ausdrücklich nicht der Erbringung verbindlicher schriftlicher Leistungsnachweise. Vielmehr möchten wir den Schülerinnen und Schülern nach den vielen Wochen des Distanzunterrichts die schrittweise Rückkehr in einen geregelten Präsenzunterricht ermöglichen. Uns ist bewusst, dass die zurückliegende Zeit für Sie und Ihre Kinder sehr anstrengend war. Wir haben Ihnen daher

Hinweise zusammengestellt, die zur Bewältigung dieser besonderen und zum Teil schwierigen Situation beitragen können. Sie finden diese Hinweise unter https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/umgang-mit-corona-schule....

Liebe Eltern, die bisherige Entwicklung der Pandemie hat uns leider gezeigt, dass verlässliche Planungen nur sehr eingeschränkt möglich sind. Auch bei dem für die Jahrgangsstufen ab Klasse 7 angedachten Öffnungsschritt vor den Osterferien kann daher nicht sicher ausgeschlossen werden, dass die bisher geltenden Regelungen angesichts des Infektionsgeschehens weiter Bestand haben und der für Montag, den 22. März 2021, geplante Einstieg in den Wechselunterricht für diese Jahrgangsstufen kurzfristig vertagt werden muss. Dies gilt insbesondere dann, wenn der landesweite Inzidenzwert bis dahin über 100 steigen sollte.

Zudem können weiterhin unabhängig von den vom Hessischen Kultusministerium getroffenen landesweiten Regelungen – je nach Entwicklung der pandemischen Lage vor Ort – regionale oder schulbezogene Maßnahmen zum Beispiel durch die Gesundheitsämter in Abstimmung mit den Schulträgern und Staatlichen Schulämtern angeordnet werden.

Lassen Sie uns trotzdem gemeinsam optimistisch auf die kommenden Wochen blicken. Mehr Impfungen und eine größere Zahl an Tests ermöglichen uns mehr Kontrolle über die Pandemie und damit auch mehr Normalität für Ihre Kinder. Dafür setze ich mich auch weiterhin mit ganzer Kraft ein. Ich danke Ihnen und Ihrer Familie herzlich für Ihre Geduld und Ihren Einsatz in den vergangenen Wochen.

Mit den besten Grüßen und allen guten Wünschen

Ihr

Prof. Dr. R. Alexander Lorz

 

Anlage: Hinweise zur Leistungsfeststellung und -bewertung im Schuljahr 2020/2021, zur Ausgestaltung des Wechselunterrichts für die höheren Jahrgänge bis zu den Osterferien und zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung

 

Quelle: https://kultusministerium.hessen.de/schulsystem/umgang-mit-corona-an-schulen/fuer-eltern/elternbriefe/aktuelle-information-fuer-eltern-zum-schul-und-unterrichtsbetrieb-vor-und-nach-den-osterferien

Sarahvaupel

Von der Chemisch-Technischen Assistentin zur Erzieherin – Mit dem Mut zur Veränderung Quereinsteigerin

Sarah Vaupel berichtet über ihre Ausbildung am BerufsschulCampus Schwalmstadt

Liebe Sarah, du bist - etwas verspätet - erst im Herbst 2018 zu uns an den BerufsschulCampus Schwalmstadt gekommen, um hier deine Ausbildung zur Erzieherin zu absolvieren. Bitte gib uns mal einen Eindruck, welche Gedanken dir am Abend vor deiner Einschulung durch den Kopf gingen und wie es dir am ersten Schultag in deiner neuen Klasse ergangen ist.

Hallo Frau Heine, natürlich war ich sehr gespannt, was auf mich zukommt, was mich erwartet - ich war ja lange „draußen“ aus dem Schulleben. Ich hatte etwas Sorge, dass ich die Älteste in der Klasse bin und dadurch nicht so leicht Anschluss finde. Aber diese Befürchtung war schnell verflogen, denn zum einen war ich nicht die einzige Quereinsteigerin in ihrer Klasse und zum anderen habe ich schnell gemerkt, dass ich meine Erfahrungen in den Unterricht einbringen kann und dass andere Sichtweisen positiv wahrgenommen werden. Ich habe mich in diesem „bunten Haufen“ schnell heimisch gefühlt.

Du hast deine Ausbildung zur Erzieherin als sogenannte „Quereinsteigerin“ begonnen. Was hast du vorher beruflich gemacht und was hat dich bewogen, noch einmal von Neuem zu beginnen?

Ich war zunächst als Chemisch-Technische Assistentin tätig, später dann als Sicherheitsfachkraft, also in der „Security“. Danach habe ich als Produktionsmitarbeiterin bei Freudenberg meinen Lebensunterhalt verdient. Zuletzt war ich Wägerin bei Oppermann und dort für die Verladung und Abnahme von Kies, Sand und Beton zuständig und bin dabei einen ziemlich großen Radlader gefahren. Alle meine Jobs waren männlich dominierte Berufe, die nicht so familienkompatibel sind. Als ich dann Mutter wurde und mein Sohn Schorsche auf die Welt kam, wollte ich mich nochmal neu orientieren. Ich wollte einen Beruf, der Sicherheit bietet und der kinder- bzw. familienfreundlicher ist.

Wie lange hat es gedauert bis du dir sicher warst, dass du Erzieherin werden möchtest und du deine Bewerbung bei uns abgegeben hast?

In 2016 habe ich mit meiner Schwangerschaft meinen Job bei Oppermann beendet. Ich wollte mich zunächst erstmal voll und ganz auf mein Kind konzentrieren. Irgendwann war mir klar, dass ich Erzieherin werden möchte und so habe ich dann Kontakt zur Fachschule hier in Ziegenhain aufgenommen. Beim Erstgespräch in der Schule wurde ich darauf hingewiesen, dass ich noch praktische Erfahrung im sozialen Bereich benötige, um aufgenommen werden zu können. Also absolvierte ich im Sommer 2018 ein Praktikum in einer Kita. Nachdem Schorsche dann auch in seiner Kita eingewöhnt war, konnte es mit der Ausbildung am BerufsschulCampus losgehen. Ich bin also etwas später in das Schuljahr gestartet. Klar, musste ich das Verpasste nachholen, aber das war machbar.

Eine persönliche Entscheidung zu treffen ist das eine, die formalen Voraussetzungen für eine Umschulung zu erfüllen das andere – wie muss man sich das Prozedere bei der Agentur für Arbeit vorstellen? Hast du Unterstützung von jemandem erhalten?

Man sagte mir dort, wenn ich diesen Weg einschlagen wolle, dann nur mit ganzem Herzen! Man gab mir relativ schnell das „go!“ für die Bewerbung an der Fachschule, aber unter der Bedingung, dass ich keine allzu großen Fehlzeiten anhäufe und dass ich das Anerkennungsjahr nicht splitte, sondern in einem Jahr durchziehe. Dafür bekam ich während der Schulzeit finanzielle Unterstützung beim Lebensunterhalt und auch wenn in Schule mal Kosten anfielen, wurden diese von der Agentur für Arbeit übernommen. Außerdem war es mir wichtig, einen Ansprechpartner während der Ausbildung zu haben – die Agentur für Arbeit hat mir auch Rückhalt gegeben.

Du bist zudem Mutter und warst eine Zeit lang unter der Woche auch alleinerziehend. Wie hast du das alles unter einen Hut bekommen?

Man muss unbedingt einen Plan haben! Zunächst muss man sein Kind gut versorgt und untergebracht wissen: Ich habe Modul 3 in der Kita gebucht, das heißt Schorsche war und ist auch jetzt von 7:00 bis 16:30 Uhr in der Kita. Ich war morgens in der Schule, wenn ich nach Hause gekommen bin, musste ich mich sofort hinsetzen und die Schulaufgaben erledigen. Jetzt komme ich nachmittags von der Arbeit. Dann war und ist „quality-time“ mit meinem Sohn angesagt: Nach der Arbeit verbringe ich immer viel Zeit mit ihm. Das ist total wichtig, dass man auch abschalten kann. Auch für das Kind ist es wichtig, dass man das gut trennen kann. Klar, war das oft auch sehr anstrengend und nicht immer rosig. Ich habe manchmal geheult und gedacht, ich schaffe das alles nicht. Aber ich hatte immer auch Rückhalt von meiner Familie und ja auch etwas Positives vor Augen! Das hat mich dann wieder stark gemacht meinen Plan durchzuziehen.

Gibt es prägende Erinnerungen an die Zeit am BerufsschulCampus bzw. der Fachschule für Sozialwesen in Ziegenhain?

Ach, da gibt es viele schöne Erinnerungen! Ich fand es toll, dass wir zu besonderen Anlässen gemeinsam in der Klasse gefrühstückt haben und immer etwas zu lachen hatten. Man hat sich gegenseitig wahrgenommen und respektiert, auch wenn wir so verschieden waren – die Altersspanne ging ja von 18 bis Mitte 30. Auch an unsere Kennenlern-Fahrt am Edersee denke ich zurück oder an die Übernachtung im Wald. Es war viel familiärer Zusammenhalt in der Klasse, das war ein schönes Gefühl. Wir haben echt viel gelacht und viele spannende Sachen erlebt. Dann finde ich bemerkenswert, was man in zwei Jahren alles lernt; die Ausbildung ist echt komplex und entspricht überhaupt nicht dem Klischee, das manche noch in den Köpfen haben, so nach dem Motto „Ach, die machen eh nicht viel.“ Ganz im Gegenteil, der Stoff ist sehr umfangreich und dass ich so viel gelernt habe, finde ich immer noch bemerkenswert. Ich habe an der Schule auch Menschen getroffen, die mir etwas bedeuten und zu denen ich auch jetzt noch Kontakt habe.

Dein vorheriger Beruf war inhaltlich ja sehr weit weg von dem der Erzieherin. Inwiefern hast du dich persönlich verändert in dieser Zeit der Ausbildung? Hast du neue Seiten an dir entdeckt, die in deinem vorherigen Beruf keine Rolle spielten oder auch keine Rolle spielen durften?

Ich war immer eher Einzelgängerin und jetzt als Erzieherin merke ich, dass ich doch sehr gesellig bin und das Miteinander genieße. Auch in der Kita, in der ich gerade mein Anerkennungsjahr absolviere, hat man mich so freundlich aufgenommen. Das fühlt sich richtig toll an! Ich habe eine kreative Ader und viel Phantasie – beides kann ich in den Beruf voll einbringen. Das macht mich zufrieden.

Du absolvierst zurzeit dein Anerkennungsjahr in der Kita „Regenbogen“ in Ziegenhain. Was möchtest du den Kindern mitgeben auf ihren Lebensweg?

Im Moment ist es mir ein Anliegen, die Kinder mit aller Kraft aus dieser dunklen Zeit herauszuholen und sie mit ihren Ängsten nicht allein zu lassen. Zum Teil war die Stimmung unter den Kindern wegen Corona sehr angespannt und traurig. Kinder äußern ihre Sorgen und Ängste oft leise und versteckt zwischen den Zeilen. Man muss schon genau hinhören und sehr feinfühlig sein, um zu verstehen, was sie mit sich herumtragen. Ich will genau hinhören und ihre Botschaften aufgreifen, ihnen Mut machen und ihnen die Verzweiflung nehmen, die ich manchmal spüre. Kinder sollten unbeschwert spielen und lachen dürfen und nicht darüber nachdenken müssen, ob der Kontakt zu anderen gefährlich sein kann.

Nun ist auch das 3. Ausbildungsjahr fast geschafft: Wenn du deiner Zeit am BerufsschulCampus eine Überschrift geben solltest, wie würde diese lauten?

Oh, da muss ich mal überlegen. Ich glaube sie lautet: Mut zur Veränderung! Und ich weiß, es war die richtige Entscheidung für mich. Es fühlt sich gut an.

Was würdest du all denen sagen, die auch über einen Quereinstieg in den Erzieherberuf - bzw. über eine Ausbildung zum/zur ErzieherIn bei uns am BerufsschulCampus in Ziegenhain nachdenken?

Traut euch, es lohnt sich. Wo man gefordert wird, kann sich Persönlichkeit entwickeln!

Herzlichen Dank für das Interview, Sarah! Es hat mich gefreut, dich wiederzusehen. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute. (Quelle: Sarah Vaupel/Martina Heine)

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